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Meinung: Frost aus Moskau

Russland ist der wichtigste Partner für Irans Nuklearprogramm und bildet hunderte iranische Atomwissenschaftler aus. Russische Wissenschaftler und Unternehmen tragen offenbar auch zur Entwicklung von iranischen Mittelstreckenraketen bei, etwa der Schahab IV, die an die sowjetische SS-4 angelehnt ist.

Russland ist der wichtigste Partner für Irans Nuklearprogramm und bildet hunderte iranische Atomwissenschaftler aus. Russische Wissenschaftler und Unternehmen tragen offenbar auch zur Entwicklung von iranischen Mittelstreckenraketen bei, etwa der Schahab IV, die an die sowjetische SS-4 angelehnt ist. Zudem schützt Russland Iran vor harten Sanktionen im UN-Sicherheitsrat. Für den Fall, dass Diplomatie nicht gegen die Bombe hilft, hat Moskau vorgesorgt und Iran mit Luftabwehrraketen ausgestattet, um seine Atomanlagen zu schützen. Kurzum: Russland tut viel, damit Iran mit seinen Raketen bald Atomsprengköpfe bis nach Europa transportieren kann. Deshalb ist es Heuchelei, wenn Moskau nun gegen Raketenabwehrsysteme protestiert, die die Amerikaner in Osteuropa stationieren wollen, um dieser Gefahr zu begegnen. Moskau weiß, dass die Abwehrstellungen nicht geeignet sind, die russische Abschreckung zu gefährden. Sie sind deshalb kein „unfreundliches Signal“ gegen Russland. Ein unfreundliches Signal ist vielmehr Russlands unverantwortliche Unterstützung für radikale Regime im Nahen Osten. clw

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