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Führungskrise beim ''Spiegel'': Oben ohne

Bis zum 15. November konnte der "Spiegel" Führungskrisen immer anderswo ausmachen. Die Entmachtung von Chefredakteuer Stefan Aust wirft ein anderes Licht auf das Nachrichtenmagazin.

In der Regierung, bei Parteien, bei Wirtschaftsunternehmen und weiteren Institutionen der Republik. Seit jenem Tag aber, als Chefredakteur Stefan Aust entmachtet wurde, hat das Magazin aus Hamburg selbst eine veritable Führungskrise. Zahlreiche Namen wurden genannt, etwaige Bewerber angefragt – aber ein neuer Chef wollte sich partout nicht einstellen. Jetzt soll es Claus Kleber, Moderator und Leiter des „heute-journals“ beim ZDF, richten. Doch der Auserwählte ist erst einmal nicht mit Hurra von Mainz nach Hamburg geeilt. Sollte Kleber lieber der „Prince Charming“ des deutschen Nachrichtenfernsehens bleiben wollen, dann ist Land unter an der Brandstwiete in Hamburg. Dann kommt Deutschlands größtes Nachrichtenmagazin endgültig in die Gefahr, zum Lachblatt des Jahres zu werden, lustiger als die „Titanic“. Schon jetzt sind die Macht und die (Selbst-)Herrlichkeit des stolzen Verlages und seiner Mitarbeiter merklich angekratzt. Mitleid mit dem „Spiegel“? Soweit kommt’s noch. jbh

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