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Meinung: Für die Katz’

Zum „Bello-Dialog“ Auch wenn der Hundeführerschein kommt: Personal, diesen zu kontrollieren, gibt es nicht. Häufig laufe ich mit meinen Kindern durch den Volkspark Friedrichshain.

Zum „Bello-Dialog“

Auch wenn der Hundeführerschein kommt: Personal, diesen zu kontrollieren, gibt es nicht. Häufig laufe ich mit meinen Kindern durch den Volkspark Friedrichshain. Eines meiner Kinder sitzt im Buggy, das andere ist knapp einen Meter groß, also auf Augenhöhe mit vielen Hunden. Ich habe Respekt vor Hunden, entwickle jedoch zuweilen auch Angst beim Gedanken, eines meiner Kinder könnte gebissen werden. Daher telefoniere ich regelmäßig mit dem Ordnungsamt und beschwere mich über die vielen frei laufenden Hunde im Park und deren Besitzer, die erschreckend häufig sogar erst beim Betreten des Parks die Tiere ab- anstatt anleinen. Die Reaktion ist immer die gleiche: Das Problem sei bekannt. Es fehle an Personal zum Kontrollieren der Leinenpflicht im Park. Deswegen solle man an den Senat schreiben. Als Parknutzerin und Mutter kann ich daher nur um Folgendes bitten: Wenn schon Hundeführerschein, dann mehr umzäunte Gehege in der Stadt für Kinder! Verkehrte Welt ...

Julia Schultz, Berlin-Friedrichshain

Das Ergebnis des Bello-Dialogs ist mehr als enttäuschend. Es kann nicht nur um einen Hundeführerschein und Leinenzwang ja oder nein gehen. Berlin büßt jährlich etwa 15 Millionen Euro durch nicht gezahlte Hundesteuern ein. Dazu kommen enorme Kosten für die BSR für die Beseitigung von 50 Tonnen Hundekot täglich, wodurch Kapazitäten für das Hauptgeschäft verloren gehen. Diesen Sachverhalt nicht anzugehen, ist ein Skandal angesichts der Situation, dass viele Kitas, Schulen und Sporthallen nicht renoviert und benutzt werden können. Hundebesitzern ist angeblich nicht zuzumuten, dass sie ihrem Vierbeiner eine sichtbare Steuernummer an der Hundeleine zu befestigen haben. Für sie ist es nicht akzeptabel, Beutel, sie sollten dem Tierfutter beigelegt sein, dabei zu haben, um das Geschäft zu entsorgen. Verärgert bin ich auch deshalb, weil ich mich seit Jahren als Kehrenbürger täglich um ein ordentliches Wohnumfeld kümmere. Ich habe mit Initiativen und Organisationen zu tun, die sich bemühen, Straßen, Baumscheiben, Plätze, Parks und Gewässer sauber zu halten. Und auch mit den Initiatoren, die im Rahmen der Berliner Engagement-Woche mit den Aktionen „Berlin räumt auf“ und „Saubere Sache“ seit zwei Jahren Tausende motivieren, Hand anzulegen für eine saubere, gastfreundliche Stadt. Sie alle werden kein Verständnis dafür haben, wenn nicht Hundebesitzer endlich veranlasst werden, ihrer

Verantwortung als Hundehalter

nachzukommen.

Jürgen Clausen, Berlin-Wilmersdorf

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