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Meinung: Gegen die Zeit

Auf die harte Tour – ein Begriff, der sich anbietet dieser Tage. Die Tour, jeden Tag im Fernsehen, lehrt: Vor dem Siegen kommt das Leiden.

Auf die harte Tour – ein Begriff, der sich anbietet dieser Tage. Die Tour, jeden Tag im Fernsehen, lehrt: Vor dem Siegen kommt das Leiden. Wenn das keine politische Aussage ist. Und so wird es auch geredet in aller Öffentlichkeit, im Café nebenan, auf der Straße. Da erklärt der Mann seiner Frau laut alle Einzelheiten des Zeitfahrens, zwischendurch geht es schnell um Politik, und irgendwie klingt es, als würde er gleich sagen, dass Gerhard Schröder sich für den Gesamtsieg schon sputen muss. Oder der Mann fährt mit dem Rad hinter der Frau her, und man hört vernehmlich, wie er sie in den Wiegetritt einweist, damit es schneller vorangeht: links, rechts, links, rechts, links, rechts, ein Rhythmus, während im Autoradio die Themen Gesundheit, Ren-te, Steu-ern behandelt werden, links, rechts … Eine Tortour? Richtig, sportlich wie politisch. Aber die Alternative ist nur, überholt zu werden. Und das führt wieder zurück: Siege müssen auch richtig genutzt werden. Sonst ist der Rest nur noch Leiden. Sagte der Mann im Cafe. cas

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