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Fußgänger in Berlin: Geht so

Das war überfällig: Endlich hat sich der Berliner Senat der größten Randgruppe der Stadt gewidmet – den Fußgängern. Also praktisch allen ohne Chauffeur und Garagenplatz.

Die „Fußverkehrsstrategie“ will es den Leuten leichter machen, heil über die Straße und komfortabel zum nächsten Laden oder ins Café um die Ecke zu kommen. Das war überfällig in dieser Stadt, in der die Mehrheit ohne Auto auskommt und Millionen Touristen herumlaufen.

Außerdem ist Laufen zukunftsträchtig, weil öko, billig und gesund. Endlich wird auch auf die wachsende Zahl der Senioren reagiert, die nicht ans rettende Ufer spurten können, wenn auf halbem Weg die Fußgängerampel Rot wird. Drei Test-Ampeln mit Grün- Countdown sind ein Anfang. Ebenso die zwei Tempo-20-Bereiche. Dort werden die Regeln der Mehrheit angepasst und der Realität, die heißt: Tempo 30 ist zu viel, um etwa durch die Menschentrauben am Checkpoint Charlie zu brettern.

Dass die CDU das „absurd“ findet, ist absurd. Denn der Senat erprobt nur, was sich anderswo längst bewährt hat. Der zaghafte Anfang lässt ahnen, dass es bis zur großflächigen Umsetzung wohl eine Generation dauern wird. Aber schön für die Kinder, immerhin.

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