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Meinung: Gemeinsam oder einsam stark?

FDP BUHLT UM DIE CDU IN HAMBURG

Man kann sie ja beide verstehen, die CDU und auch die FDP. Angela Merkel hofft auf eine Mehrheit der Union aus eigener Kraft am 29. Februar. Nur wenn Ole von Beust den Wählern immer wieder versichert, dass die CDU sich von niemandem abhängig machen will, kann er auch das gesamte Wählerpotenzial seiner Partei mobilisieren. Deutet er hingegen die Möglichkeit einer Koalition mit den Liberalen an, macht er die stark und schwächt sich selbst. Denn es wird genügend theoretische UnionsWähler geben, die bei Schmuddelwetter im Bett bleiben und darauf bauen, dass es CDU und FDP zusammen schon reichen wird. Guido Westerwelle hingegen braucht eine Koalitionsaussage der CDU fast so dringend wie ein Todkranker eine Bluttransfusion. Die Meinungsforscher geben seinen Liberalen Werte knapp unter der Präsenzgrenze von fünf Prozent. Bleiben sie am letzten Februarsonntag darunter, sieht es auch sonst nicht gut aus für die Partei, die so hoch hinaus wollte. Das aus ihrer Sicht Gemeine an dieser Hängepartie: Die CDU kann sich nach dem Wahltag immer noch für ein Zusammengehen mit der FDP entscheiden, wenn sie alleine keine Mehrheit erreicht. Aber Vorsicht – das gilt nur, wenn die kleine Partei mit dem großen Anspruch überhaupt erfolgreich abschneidet. Auf die Frage also, ob die CDU nun einsam oder besser gemeinsam stark ist an der Alster, gibt es keine Patentantwort. Wie schön! Wählen wäre ja langweilig, wenn man vorher schon wüsste, wie es ausgeht. apz

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