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Google und NSA: Umstrittene Dienste

Es geht jetzt ums Geld. Und das ist gut so, weil es die Sprache ist, die alle verstehen.

Es geht jetzt ums Geld. Und das ist gut so, weil es die Sprache ist, die alle verstehen. Geld baut auch Grenzen ab. Zum Beispiel die zwischen Microsoft und Google, dem IT-Dino und dem jungen Internetriesen. Beide, normalerweise Erzfeinde, haben sich mit anderen Konzernen ihrer Branche, die auch kein freundschaftliches Verhältnis untereinander führen, zusammengetan, um gegen die Abhörpraxis des US-Geheimdienste zu demonstrieren. Sie merken, dass das Vertrauen in ihre Dienste stetig sinkt. Damit droht der NSA-Skandal Bilanzen zu verhageln, und das bewegt zum Handeln. Nur ist die Vertrauenskrise auch hausgemacht, weil Datenschutzregeln zum Teil geschickt umschifft und Sicherheitsstandards niedrig gehalten werden. Deshalb können die Konzerne selbst auch viel tun, um Vertrauen herzustellen. Den Datenschutz können sie verstärken – ohne Hilfe der Regierungen. Sicherheitsstandards können sie erhöhen – ohne Hilfe der Regierungen. Und sie könnten, wenn sie mutig sind, auch offenlegen, welche Deals sie mit den Sicherheitsdiensten haben. Insofern ist der gemeinsame Brief ein guter erster Schritt, auf den sie selbst viele weitere folgen lassen sollten. ctr

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