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Grüne: Gewöhnungsbedarf

Vom überfälligen Generationenwechsel haben die Jüngeren bei den Grünen seit langem gesprochen. Jetzt ist es so weit: Am Wochenende hat die Partei mit der Saarländerin Simone Peter und dem Schwaben Cem Özdemir zwei Politiker an die Spitze gewählt, die nicht mehr zur Gründergeneration gehören.

Vom überfälligen Generationenwechsel haben die Jüngeren bei den Grünen seit langem gesprochen. Jetzt ist es so weit: Am Wochenende hat die Partei mit der Saarländerin Simone Peter und dem Schwaben Cem Özdemir zwei Politiker an die Spitze gewählt, die nicht mehr zur Gründergeneration gehören. Das gilt auch für Katrin Göring-Eckardt und Toni Hofreiter, die seit zwei Wochen die Bundestagsfraktion führen. Der Parteitag hat deutlich gemacht: Es wird nicht einfach, die Generation Roth, Trittin und Künast zu ersetzen – ihre Erfahrung, aber auch die Autorität, die sie bei den Grünen genossen haben. Die Neuen müssen nun beweisen, welche Führungskraft sie besitzen. Der Realo Özdemir hat bei seiner Wahl einen Dämpfer erhalten, auch weil er im eigenen Flügel nicht unumstritten ist. Aber auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der gerne stärker auf Bundesebene mitmischen würde, kann mit seiner Linie auf dem Parteitag keine Mehrheiten hinter sich bringen. Die Parteilinke Peter steht zwar für das Kernthema Ökologie. Aber auch sie muss erst noch zeigen, ob es ihr gelingt, wieder mehr Menschen von den Grünen zu überzeugen. ce

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