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Griechenland: Gruppe 5. Januar

Vor zwei Wochen die Schüsse auf einen vollbesetzten Mannschaftsbus der Athener Polizei, zum Glück ohne Verletzte, jetzt der Anschlag auf die Polizisten vor dem Athener Kulturministerium, mit derselben Waffe und mit schlimmen Folgen: Ein 21-jähriger Beamter ringt mit dem Tod. Das Motiv der Schützen scheint auf der Hand zu liegen: Sie wollen offenbar Rache nehmen für den Tod eines 15-Jährigen, der vor vier Wochen durch eine Polizeikugel starb.

Vor zwei Wochen die Schüsse auf einen vollbesetzten Mannschaftsbus der Athener Polizei, zum Glück ohne Verletzte, jetzt der Anschlag auf die Polizisten vor dem Athener Kulturministerium, mit derselben Waffe und mit schlimmen Folgen: Ein 21-jähriger Beamter ringt mit dem Tod. Das Motiv der Schützen scheint auf der Hand zu liegen: Sie wollen offenbar Rache nehmen für den Tod eines 15-Jährigen, der vor vier Wochen durch eine Polizeikugel starb. Das klingt schon schlimm genug. Die eigentliche Gefahr liegt aber darin, dass die Welle der Gewalt, die nach dem Tod des Schülers über Griechenland hinwegschwappte, eine neue, ungleich bedrohlichere Qualität bekommt. Die Ruhe, die auf den ersten Blick wieder in den griechischen Städten eingekehrt ist, scheint sich als trügerisch zu erweisen. 1973 war es die blutige Niederschlagung der Studentenrevolte am Athener Polytechnikum, die später als Feigenblatt für die Terrorgruppe „17. November“ herhalten musste. Die Schüsse von Montag früh wecken die Befürchtung, dass sich jetzt eine neue Terrorzelle zu formieren beginnt. öhl.

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