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Meinung: Hochgesteckte Ziele: Auf zum letzten Gefecht

Fehlt nur noch die Idee, à la FDP einen eigenen Kanzlerkandidaten zu nominieren: Die PDS, die Partei der ewiggestrigen Ostalgiker, gibt sich forsch. Bei der Bundestagswahl 2002 will sie Freidemokraten und Grüne überrunden, und auch die Zusammenarbeit mit der von ihr oft als neoliberal gescholtenen SPD wird als Perspektive benannt.

Fehlt nur noch die Idee, à la FDP einen eigenen Kanzlerkandidaten zu nominieren: Die PDS, die Partei der ewiggestrigen Ostalgiker, gibt sich forsch. Bei der Bundestagswahl 2002 will sie Freidemokraten und Grüne überrunden, und auch die Zusammenarbeit mit der von ihr oft als neoliberal gescholtenen SPD wird als Perspektive benannt. Das alles, versichert Parteimanager Bartsch, sei realistisch. Ist es? Klar ist, dass die in der Programmdebatte wiederholt unterlegenen Reformer in der Partei einen neuen Anlauf unternehmen, um zu mehr Einfluss zu kommen. Und dass sie dafür mit Gysi ein begnadetes Zugpferd haben. Der frühere Fraktionschef soll eine zentrale Rolle spielen, statt sich aufs politische Altenteil zurückzuziehen. Mit dem PDS-Star ist einer im Spiel, der im Machtkampf zwischen Traditionalisten und Reformern zuletzt fast keine Rolle mehr spielte. Die Partei steht vor der Alternative: Entweder sie verstrickt sich, auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit, weiter in unerklärlichen dogmatischen Auseinandersetzungen, oder sie geht nach Vorschlag ihrer Führung auf Kurs zur Mitte. Setzt sich die Spitze durch, wird Gysi die Bedingungen diktieren.

m.m.

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