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Meinung: Hort der Verlässlichkeit

PRÄSENZPFLICHT FÜR BERLINER GRUNDSCHULLEHRER

Berlins Eltern werden aufatmen: Ab 2005 sollen alle Grundschullehrer bis 13 Uhr in der Schule bleiben – unabhängig davon, ob sie so lange Unterricht haben oder nicht. Für den Senat ist dies eine preiswerte und die Schulqualität verbessernde Möglichkeit, die von den Eltern gewünschte Betreuung der Kinder sicherzustellen. Kaum zu glauben, dass schon bald Zeiten anbrechen, da die Kinder bei Unterrichtsausfall oder „hitzefrei“ nicht einfach nach Hause geschickt werden. Selbst bei regulärem Schulbetrieb ist es ja bisher kaum möglich, einer Halbtagsbeschäftigung nachzugehen: Wenn die Kinder nur vier Unterrichtsstunden haben, stehen sie um 12 Uhr vor der Tür: An Fortbildung, Arbeit, selbst an Arbeitssuche ist nicht zu denken, falls man nicht einen der knappen Hortplätze ergattert. In die Freude über Berlins „verlässliche Halbtagsschulen“ mischen sich allerdings auch kritische Fragen: Ist Lehrerarbeitszeit nicht zu teuer, um sie mit Betreuungsaufgaben zu füllen? Könnten Erzieher das nicht preiswerter machen? Und wie werden die Lehrer damit zurechtkommen – ausgerechnet jetzt, wo das neue Schulgesetz so viele neue Aufgaben an sie heranträgt? sve

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