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Humboldt-Universität: Auf-der-Stelle-Treter

Der Präsident der Humboldt-Universität droht mit Rücktritt. Der Anlass: Der Akademische Senat der Uni sieht in Teilen des von Christoph Markschies verantworteten Zukunftskonzepts nur noch eine Diskussionsgrundlage. Ein Musterbeispiel für die Auswüchse der Gruppenuniversität?

Wird die Uni lahmgelegt, weil ein Gremium dem Präsidenten in die Speichen greift? Diese Wahrnehmung der Ereignisse wäre falsch. Nicht das Gremium tritt auf der Stelle, sondern der Präsident. Zwei Monate, nachdem sein Zukunftskonzept im Elitewettbewerb scheiterte, hat Markschies noch immer nicht seine finanziellen Vorstellungen dargelegt. Ja, der Vizepräsident für Haushalt scheint die Pläne des Präsidenten gar für nicht finanzierbar zu halten. Wie der Aufsichtsrat der HU, ihr Kuratorium, das Konzept trotzdem zur Umsetzung empfehlen konnte, ist ein Rätsel. Besser passte ein Student auf, der – anders als der Präsident – gut vorbereitet in die Sitzung ging. Sein Antrag auf einen pragmatischen Umgang mit dem Präsidentenkonzept wird der Uni mehr helfen als blinde Gefolgschaft. Die HU wünscht sich den Rücktritt des Präsidenten nicht, der vermutlich auch gar nicht zurücktreten will. Mit seinen Drohungen destabilisiert Markschies die Uni aber – und läuft Gefahr, sich um Kopf und Kragen zu reden. akü

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