zum Hauptinhalt

Meinung: Ich war eine Flasche

DOSENPFAND

Auch nach dem 1. Oktober ist das Dosenpfand nicht einfacher geworden. Die Mehrheit der Verbraucher empfindet die Pfandpflicht als lästig und möchte die Einwegverpackungen am liebsten wieder in die gelbe Tonne vor der Haustür werfen. In den Geschäften liegen die Tüten mit den leeren Einwegflaschen herum, viele Läden verzichten schon ganz auf Einwegverpackungen. Das System scheint vorne und hinten nicht zu funktionieren. Umweltminister Trittin will das Pfand trotzdem auf weitere Getränkesorten wie Säfte oder Wein ausdehnen. Er droht damit, dass auch nach der geltenden Verpackungsordnung das Pflichtpfand auf andere Getränke erweitert wird, wenn sie bestimmte Mehrwegquoten unterschreiten. Lieber ist Trittin eine Novelle der Verpackungsverordnung, die das Pfand festschreibt. Der Minister setzt mit seiner Drohung die unionsregierten Länder unter Druck, der Novelle im Bundesrat zuzustimmen. Die Debatte im Bundesrat ist aber vielleicht die letzte Chance, noch einmal grundsätzlich über das Dosenpfand nachzudenken. Diese Zeit sollten sich die Politiker nehmen. msh

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false