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IKB und Sachsen LB: Kleine Brötchen

Als Tiger gesprungen - als Bettvorleger gelandet: Sachsen LB und Düsseldorfer IKB werden zurecht gestutzt.

Sie wollten mit den großen Jungs spielen – nun müssen sie zurück in den Sandkasten. Die Mittelstandsbank IKB und die landeseigene Sachsen LB haben Milliarden verzockt und sind zu deutschen Symbolen für die Finanzkrise geworden. Gierige Manager haben an den internationalen Märkten mit Summen jongliert, die weit über das hinausgingen, was für Banken dieser Größe angemessen ist – und die Aufsichtsräte wollen davon nichts mitbekommen haben.

Nachdem der Staat mit Milliarden aushelfen musste, werden beide Banken nun zurechtgestutzt. Die Sachsen LB soll sich auf das Geschäft mit kleinen Firmen und Privatkunden in Sachsen konzentrieren, statt in Irland oder den USA zu spekulieren. Die Großmachtträume der sächsischen Politik dürften damit endgültig beendet sein. Und auch bei der Düsseldorfer IKB wird wohl nur das Mittelstandsgeschäft übrigbleiben. Anders wird die Bundesregierung die Bank gar nicht verkaufen können. Das Geschäft mit den riskanten Wertpapieren soll ausgelagert und notfalls auch verschenkt werden. Die Banken bezahlen damit Lehrgeld für ihre katastrophalen Fehler – und kommen dennoch glimpflich davon. Denn ohne die Hilfe der Steuerzahler wären beide in die sichere Pleite gegangen. stek

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