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Investitionen für Berlin: Pflöcke und Mauern

Heimlich, still und leise hat Finanzsenator Ulrich Nußbaum die neue Investitionsplanung für Berlin vorgelegt. Es ist ein Programm, das belegt: Die deutsche Hauptstadt bleibt trotz knapper Kassen eine große Baustelle.

Heimlich, still und leise hat Finanzsenator Ulrich Nußbaum die neue Investitionsplanung für Berlin vorgelegt. Es ist ein Programm, das belegt: Die deutsche Hauptstadt bleibt trotz knapper Kassen eine große Baustelle. Viel Geld wird in die Hand genommen, damit Tempelhof und bald auch Tegel keine innerstädtischen Brachen bleiben. Die Charité wird saniert und ausgebaut, aber auch in Theater und Museen, Hochschulbauten und Behörden, Straßen und Brücken werden in diesem Jahrzehnt öffentliche Mittel in Milliardenhöhe investiert. Es muss ja nicht immer so schlecht laufen wie beim Großflughafen. Trotzdem werden manche Vorhaben umstritten bleiben, solange viele Bürger bezweifeln, dass sie der Stadt auf Dauer einen großen Mehrwert bringen. Dazu gehört zweifellos die neue Landesbibliothek. Sie könnte, die Prognose sei gewagt, ein Leuchtturm der Wissensstadt Berlin werden. Aber solange Schulen zerfallen und Hauptverkehrsstraßen zerbröseln, ist es natürlich schwer, dafür zu werben. Trotzdem muss das klamme Berlin auch in Zukunft beides leisten, um nicht das Venedig des Ostens zu werden: neue Pflöcke einschlagen und alte Mauern stützen. za

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