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Meinung: Jenseits des Tellerrands

Sehr schnell hat der neue Bildungssenator Jürgen Zöllner gemerkt, dass Schulleute in Berlin anders ticken als in seiner politischen Heimat Rheinland-Pfalz: Aufgeregter seien sie und schnell bereit, das Schlimmste zu vermuten. Stimmt das wirklich?

Sehr schnell hat der neue Bildungssenator Jürgen Zöllner gemerkt, dass Schulleute in Berlin anders ticken als in seiner politischen Heimat Rheinland-Pfalz: Aufgeregter seien sie und schnell bereit, das Schlimmste zu vermuten. Stimmt das wirklich? Und wenn ja: Haben sie Grund dazu? Sind die Lehrer wirklich weniger, die Schulaufsichtsbeamten schlechter und die Bürokratie lähmender als anderswo? All das will Zöllner herausfinden und zugleich Verbesserungsvorschläge einholen – eine riesige Aufgabe, die er gestern in die Hände dreier „Projektgruppen“ legte. Dass dieses Vorhaben durchaus erfolgversprechend sein kann, zeichnet sich bereits ab, denn Zöllner hat es geschafft, gute Leute in diese Gremien zu holen: Eine ausgewogene Mischung aus Berliner Fachleuten, die jedes Detail der hiesigen Schullandschaft kennen, und aus externen anderer Bundesländer, die in der Lage sind, über ihren eigenen Tellerrand hinauszusehen. Spannende Diskussionen kann man da erwarten. Auch wenn etwa ein Mann mit gespitztem Rotstift aus der Finanzverwaltung plötzlich auf Schulleiter trifft, die unter genau diesem Rotstift seit langem zu leiden haben. Und das alles wird sich abspielen unter den klugen Augen eines Bildungsforschers wie dem ebenfalls berufenen Klaus Klemm von der Universität Duisburg-Essen. Gut ausgedacht hat er sich das – der SPD-Mann aus Mainz.sve

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