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Meinung: Jesus war nicht polemisch

Nun reisen sie ins gelobte Land, die deutschen katholischen Bischöfe, und da werden sie auch Gelegenheit haben, über Mixas Wort von Frauen als „Gebärmaschinen“ zu reden. Im Anfang war das Wort – dieses hier ist jetzt in der Welt, so dominant in der Wahrnehmung, dass darüber vergessen wird, wie sehr sich die Institution Bischofskonferenz in zurückliegenden Jahren gemüht hat, eine moderate Haltung in der Familienpolitik einzunehmen.

Nun reisen sie ins gelobte Land, die deutschen katholischen Bischöfe, und da werden sie auch Gelegenheit haben, über Mixas Wort von Frauen als „Gebärmaschinen“ zu reden. Im Anfang war das Wort – dieses hier ist jetzt in der Welt, so dominant in der Wahrnehmung, dass darüber vergessen wird, wie sehr sich die Institution Bischofskonferenz in zurückliegenden Jahren gemüht hat, eine moderate Haltung in der Familienpolitik einzunehmen. Die Radikalisierung (die allerdings bei genauem Lesen auch einer Zuspitzung geschuldet ist) wird zum Symptom für bevorstehende Auseinandersetzungen: mit den Christdemokraten einerseits, außerdem untereinander. Auf den Bischofsstühlen in Limburg und in München werden Geistliche folgen, die theologisch beschlagen und traditionalistisch sind, denen aber das Politische eher fremd ist. Und zuweilen herzlich egal. Papst Benedikt lässt grüßen. Konservativere Kräfte sind ihm seit je näher – und ihre Stimmen ertönen. „Vier M“ geben den Ton an, Meisner (Köln), Marx (Trier), Müller (Regensburg), Mixa (Augsburg). Es wirkt, als stehe eine Restauration im deutschen Spitzenklerus bevor. Kardinal Lehmann will bei der nächsten Wahl des Sprechers der Bischofskonferenz aufhören! Das sind die Zeichen der Zeit. Aber vielleicht werden die Bischöfe auf seinen Spuren ja doch vom Geist Jesu inspiriert. Polemik und Ausgrenzung waren seine Sache nicht. cas

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