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Kampf zwischen VW und Porsche: Ohne Selbstachtung

Erst war er gegen Ferdinand Piech, jetzt ist er dessen Handlanger: Dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Wulff fehlt jede Selbstachtung.

Im zähen und schmutzigen Kampf um Porsche und VW ragt derzeit einer aus dem Schlamm heraus: Christian Wulff, Ministerpräsident von Niedersachsen und VW-Aufsichtsrat. Wulff versucht seit Jahren in Wolfsburg Politik zu machen. Er verbündete sich mit dem damaligen VW-Vorstandsvorsitzenden Bernd Pischetsrieder, um VW-Aufsichtsratsboss Ferdinand Piëch zu killen; Pischetsrieder überlebte das nicht. Wulff spielte eng zusammen mit Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, zuletzt im September, als die beiden im Aufsichtsrat eine deftige Niederlage gegen Piëch einstecken mussten. Damals hieß es in Kreisen der Piëch-Vertrauten, wenn Wulff noch einmal mit Wiedeking gemeinsame Sache mache, „dann wird er abgeschossen“. Wie bitte? Können irgendwelche Wirtschaftsbosse, im konkreten Fall Männer an der Spitze von Volkswagen, einen Ministerpräsidenten erlegen? Natürlich nicht. Es sei denn, er hat das Format eines Christian Wulff. Wie dieser jetzt das Geschäft Piëchs erledigt und sich ohne Einschränkung durch Restbestände an Selbstachtung bemüht, seinen alten Partner Wiedeking zu stürzen, ist atemberaubend. Und Piëch kichert sich eins. alf

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