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Katholische Bischofskonferenz: Was für ein Kreuz

Bis zum Sommer, so hofft Erzbischof Zollitsch, wird wohl vergessen sein, was Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger der katholischen Kirche unverändert, unvermindert vorwirft: nicht richtig aktiv zu sein bei der Aufklärung.

Worte, salbungsvolle, was bleibt den Bischöfen auch sonst? Sonst müssten sie ja mehr tun, sich infrage stellen, bis hin zum Zölibat. Das geht ja nun gar nicht, was würde da der Papst sagen. Die Vier-Punkte-Erklärung zum Missbrauch liest sich, halten zu Gnaden, hilflos, wie der Versuch, Zeit zu gewinnen. Bis Sommer, steht geschrieben, sollen Vorschläge für Leitlinien erarbeitet werden. Und bis dahin, hofft Erzbischof Zollitsch wohl, wird auch vergessen sein, was Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger der katholischen Kirche unverändert, unvermindert vorwirft: nicht richtig aktiv zu sein bei der Aufklärung. Glaube und Hoffnung (von der Liebe vorsichtshalber nicht zu sprechen) leiten sie; so sieht Zollitsch dem Gespräch mit der Ministerin „hoffnungsvoll“ entgegen. Sie werden höflich miteinander sprechen, davon ist auszugehen, nicht hingegen davon, dass Leutheusser-Schnarrenberger zu Kreuze kriecht. Ihre Konfession ist ja auch nicht bekannt. Geradezu verräterisch für die Seelenlage der Bischöfe ist übrigens dieser Satz: „Der Zölibat der Priester ist, wie uns Fachleute bestätigen, nicht schuld am Verbrechen sexuellen Missbrauchs.“ Dazu bedurfte es des Urteils von Fachleuten? Hier gerät etwas ins Wanken. cas

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