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Kita-Mangel in Berlin: Von Wahl zu Wahl

Der Berliner Senat könnte zum Opfer seiner scheinbar so großzügigen Familienpolitik werden. Nachdem er jahrelang für den Kita-Besuch geworben und sogar auf die Elterngebühren verzichtet hatte, sieht es nun so aus, als ob er an die Kapazitätsgrenze stößt.

Der Berliner Senat könnte zum Opfer seiner scheinbar so großzügigen Familienpolitik werden. Nachdem er jahrelang für den Kita-Besuch geworben und sogar auf die Elterngebühren verzichtet hatte, sieht es nun so aus, als ob er an die Kapazitätsgrenze stößt. Wenn der Paritätische Wohlfahrtsverband vorrechnet, dass bis zum nächsten Jahr mindestens 12 000 Betreuungsplätze zu schaffen sind, müsste sich Alarmstimmung ausbreiten. Denn genau wie im Schulbereich fehlt der personelle Nachwuchs. Während Städte wie München bereits mit vielen Vergünstigungen werben, um Erziehernachwuchs für Vorstellungsgespräche anzulocken, leistet es sich Berlin noch immer, sein Kita-Personal vergleichsweise schlecht zu bezahlen. Den drohenden Personal-Engpass konnte der Senat aussitzen, solange es jeder Familie irgendwann gelang, Betreuungsplätze für ihre Kinder zu finden. Diese rosigen Zeiten scheinen aber bald vorbei zu sein. Jetzt ist nur noch die Frage, ob der Senat seine Versprechungen über den Wahlkampf retten kann. Falls die Fachleute Recht behalten, die schon für diesen Sommer mit dramatischen Wartelisten rechnen, könnte es der Senat demnächst bedauern, für die drei letzten Kita-Jahre alle Elterngebühren gestrichen zu haben, um die letzte Wahl zu gewinnen. sve

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