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Koalitionsdebatte in der SPD: Links und gereizt

Manchmal gerinnt erst im Nachhinein zur Strategie, was vorher keine war. Will heißen: Wenn Kurt Beck klug ist, dann erklärt er den Berliner SPD-Antrag zu Koalitionen mit der Linken auch auf Bundesebene zu einem abgestimmten Plan.

Manchmal gerinnt erst im Nachhinein zur Strategie, was vorher keine war. Will heißen: Wenn Kurt Beck klug ist, dann erklärt er den Berliner SPD-Antrag zu Koalitionen mit der Linken auch auf Bundesebene zu einem abgestimmten Plan. Dann kann er behaupten, Klaus Wowereit und Genossen würden die linke Flanke abschirmen, die seit Jahren verwundbar ist. Franz Müntefering, das mal so nebenbei, schließt sie nicht; eher schon wirkt er wie einer, der die katholische Soziallehre für die Mitte christlich-sozialdemokratisch neu auslegt. Die Frage nach der dezidierten Linken ist immer noch offen. Diese Persönlichkeit, wohlgemerkt, die Linke zur SPD führt und dort hält, wo ist sie? Andrea Nahles ist es nicht, wird es nicht. Wowereit weiß das. Er wollte das sein. Nur hat Beck eben nicht ihn als Bundesvize vorgesehen. Wenn er Wowereit damit klein halten wollte, (vielleicht weil er ihm nicht traut), dann hat er den Bären noch gereizt. Was Beck da zu tun bleibt? Wowereit Platz lassen und ihn zugleich vereinnahmen. Jeder seiner Erfolge hilft auch der Bundes-SPD auf. Denn frei nach Willy Brandt: 24 Prozent, wie gegenwärtig vorhergesagt, wären kein schönes Ergebnis.cas

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