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Meinung: Kollege Kanzler

Es gibt sie doch noch, die Allianz von Sozialdemokratie und Arbeiterbewegung. Es ist ja auch Wahlkampf.

Es gibt sie doch noch, die Allianz von Sozialdemokratie und Arbeiterbewegung. Es ist ja auch Wahlkampf. Der Vorsitzende der SPD hat vor dem Berliner DGB-Kongress die Gewerkschaften und ihre Mitglieder um Unterstützung gebeten. Und da Gerhard Schröder sich als Beschützer der Sozialsysteme und des deutschen Tarifwesens präsentierte, wird er die Unterstützung auch bekommen. Doch mit Hurra stellen sich die Arbeitnehmerorganisationen keineswegs an die Seite ihres „Kollegen“ und Kanzlers, dem sie vor vier Jahren mit einer Acht-Millionen-Mark-Kampagne im Wahlkampf halfen. Das Unbehagen ist groß in Gewerkschaftskreisen. Nicht so sehr über das Gewesene, etwa die Aufgabe der paritätischen Finanzierung in der Rentenversicherung oder eine Steuerreform zu Gunsten der Konzerne. Den meisten Gewerkschaftern dürfte vielmehr langsam dämmern, dass die Sozialsysteme in der gewohnten Form nicht zu retten sind und in der nächsten Legislaturperiode Veränderungen anstehen. Egal, ob mit Schröder oder Stoiber an der Spitze der Regierung. alf

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