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Kongo: Lieber kein Risiko

Wegen hungernder Flüchtlinge und vergewaltigter Frauen reist ein deutscher Außenminister nicht nach Afrika. Das überlässt Frank-Walter Steinmeier lieber seinen britischen und französischen Kollegen.

Um zu vermeiden, dass wieder Soldaten in die Demokratische Republik Kongo (DRC) geschickt werden müssen, um die Menschen dort vor Gewalttaten zu schützen, setzt die Europäische Union auf eine „diplomatische Lösung“. Der Erfolg dieser Bemühungen ist ein Gipfel mit den beiden Präsidenten Joseph Kabila (DRC) und Paul Kagame (Ruanda). Die Frage ist nur, worüber die beiden eigentlich verhandeln wollen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ruanda sein Interesse an einer Übernahme des Ostkongo oder zumindest der umkämpften Provinz Nord-Kivu zur weiteren ökonomischen Ausbeutung offenlegen wird, geht gegen null. Und Kabila wird auch kaum zugeben wollen, dass er zwar Präsident ist, aber im Ostkongo nicht regiert. Vielleicht ist es weise, wenn sich Steinmeier raushält. Nur schade, dass Untätigkeit und Desinteresse die Vergewaltiger nicht stoppen werden. deh

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