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Konsumklima: Endlich shoppen die Deutschen

Mitten in der Krise entdecken die Deutschen die Kauflust wieder. Doch können sie so die Rezession stoppen? Wohl kaum - denn steigt die Zahl der Arbeitslosen, ist es mit der Herrlichkeit schnell vorbei.

Endlich ist das eingetreten, was Ökonomen schon lange erhofft haben: Der private Konsum in Deutschland zieht an und mildert dadurch die Folgen des Wirtschaftsabschwungs. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft erwarten die Marktforscher von der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung den zweiten Anstieg ihres Konsumklimabarometers in Folge. Allerdings sollte jetzt niemand erwarten, dass der überraschende Kaufrausch – wenn er denn tatsächlich kommt – die Rezession stoppen kann. Denn die Verbraucher sind dank steigender Tarifeinkommen und sinkender Benzinpreise zwar im Moment noch überzeugt, genug Geld für Geschenke übrig zu haben, gleichzeitig haben sie seit der Wende 1989 nicht mehr so viel Angst vor einem Abschwung gehabt wie jetzt. Und noch etwas dämpft die Erwartungen: Sollte die Zahl der Arbeitslosen tatsächlich um 700.000 steigen, wie von der OECD prognostiziert, ist es mit dem Wachstumsimpuls aus dem Inland schnell wieder vorbei. Wenn die Regierung sich also tatsächlich zu einem wirksamen Konjunkturpaket durchringen sollte, sollte sie sich beeilen. Nach der Bundestagswahl ist es dazu zu spät. (pet)

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