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Künast und die Grünen: Mann? Frau? Realo? Links?

Es gab einmal eine Partei, die großen Wert auf Inhalte und Programmatik legte. Die alle anderen politischen Mitstreiter abstrafte, wenn sie es allzu doll mit Personenkult, Parteiintrigen und Machtfragen trieben.

Es gab einmal eine Partei, die großen Wert auf Inhalte und Programmatik legte. Die alle anderen politischen Mitstreiter abstrafte, wenn sie es allzu doll mit Personenkult, Parteiintrigen und Machtfragen trieben. Gern zeigen die Grünen mit dem moralischen Zeigefinger auf andere. Nur wenn es sie selbst betrifft, hüllen sie sich in Schweigen. Genauso agiert der Realflügel gerade im Umgang mit seiner Frontfrau Renate Künast – auf Landes- und auf Bundesebene. Jeder sticht nach außen durch, jeder macht ihr nach der Wahlschlappe in Berlin Vorwürfe, nur keiner sagt, ob er sie im Führungsteam noch will. Das ist nicht nur menschlich unanständig. Das kleine Intrigenspiel um Posten ist taktisch schlichtweg dumm. Welche Alternative haben die Realos zu Künast? Einen Cem Özdemir, dessen großer Ehrgeiz darin liegt, wieder in den Bundestag zu kommen, dafür Künast gar nichts gönnt? Die Realos haben keinen Plan B, keine Alternative zu Künast. Entscheidet sich die Partei, mit einem Spitzenduo in den Wahlkampf zu ziehen, braucht es wegen Parteiarithmetik und Quote eine Besetzung mit einem Parteilinken (Trittin?) und einer Realpolitikerin (Künast?). Die Grünen müssen schnell entscheiden, wen sie wollen. Lange schaut sich der inhaltlich interessierte Wähler diesen Machtkampf nicht an. sib

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