zum Hauptinhalt

Meinung: Leben wie in der Bronx

„Wieder schutzlos“ vom 11. Januar Sind wir inzwischen tatsächlich so weit, dass Schüler auf dem Weg vom Schulgebäude zur Turnhalle von Sicherheitskräften vor „Übergriffen von Schulfremden“ beschützt werden müssen?

„Wieder schutzlos“ vom 11. Januar

Sind wir inzwischen tatsächlich so weit, dass Schüler auf dem Weg vom Schulgebäude zur Turnhalle von Sicherheitskräften vor „Übergriffen von Schulfremden“ beschützt werden müssen? Vielmehr beschützt werden mussten, denn jetzt ist das Geld dafür leider ausgegangen.

Und so gibt man den Schutzlosen den weisen Rat, sich ab jetzt nur noch in Gruppen auf den Weg zu begeben. Bisher war ich so naiv zu glauben, dass derartige Zustände vielleicht in lateinamerikanischen Metropolen herrschen. Aber hier bei uns? Haben sich die für unser Gemeinwesen Verantwortlichen eigentlich Gedanken darüber gemacht, was das in der Konsequenz für uns alle bedeutet?

Bietet unsere Stadt, die offenbar derart heruntergekommen ist, überhaupt noch so etwas wie Lebensqualität? Wohlgemerkt: Lebensqualität für diejenigen, die sich hier ständig aufhalten, und nicht nur für erlebnisorientierte Touristen, die sich zwischendurch mal den Nervenkitzel eines Wochenendes mit Bronx-Appeal gönnen wollen.

Ich selbst bin angesichts dessen, was da zu lesen ist, jedenfalls heilfroh, mich nicht mehr darum sorgen zu müssen, ob mein Kind sicher in der Schule aufgehoben ist. Eine Frage stellt sich mir zu guter Letzt aber doch noch: Haben wir denn nicht so etwas wie eine Polizei?

Bernd Heibel, Berlin-Tegel

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false