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Meinung: Christen und Muslime II

„Gott bewahre“ von Malte Lehming vom 14. Oktober Es ist nicht sinnvoll, die Diskussion über das Verhältnis der Religionen zueinander mit radikalen Atheisten und Kreationisten in den USA oder über diffuse Bedrohungsgefühle zu beginnen.

„Gott bewahre“ von Malte Lehming

vom 14. Oktober

Es ist nicht sinnvoll, die Diskussion über das Verhältnis der Religionen zueinander mit radikalen Atheisten und Kreationisten in den USA oder über diffuse Bedrohungsgefühle zu beginnen. Die einen haben keinen Einfluss auf das Verhältnis, und Bedrohung hat direkt nichts mit den Religionen zu tun. Bedrohung kommt aus politischem Machtstreben, das leider in nichtsäkularen Herrschaftsformen radikalisiert wird; die Religion wird hier missbraucht!

Schade, dass der Autor am Ende nicht noch eine Schlussfolgerung bringt, wie einfach eine Verständigung sein könnte, wenn beide Seiten, Christen wie Muslime, die im Grundgesetz garantierte Religionsfreiheit so akzeptieren, wie es gemeint ist, und somit die Rechtsgüter der anderen nicht gefährden und sich gegenseitig als gleichberechtigt betrachten. Im Gegenteil greift er mit der „Überheblichkeit der Säkularisten“ ein Thema auf, das in dem Satz endet „So wird … aus einem Teufelskreis eine Hass-Spirale“. Will er den Atheisten die Schuld dafür in die Schuhe schieben? Dann sollte er sich die Argumentation der christlichen Kirchenvertreter gegen die Übernahme von Kirchen durch Muslime anschauen. Haben die denn immer noch nicht verstanden, dass die Weltreligionen nebeneinander stehen und letztlich den jeweiligen Gläubigen Leitlinien zum Leben und für ihr Handeln geben, die doch gar nicht so weit voneinander entfernt sind?

Gott bewahre uns vor Leuten, die nur das Trennende sehen, und vor Menschen, die Andersgläubige als Ungläubige ansehen.

Uwe Himstedt, Berlin-Tegel

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