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Meinung: Das geht an die Nerven

„Aus der Kreidesteinzeit“ von Susanne Vieth-Entus vom 22. Februar Die Autorin moniert das Beamtenrecht, das es den „entnervten“, sprich schlechten Lehrern ermögliche, im Dienst zu bleiben und so die Einstellung junger, dynamischer Kräfte zu verhindern.

„Aus der Kreidesteinzeit“

von Susanne Vieth-Entus vom 22. Februar

Die Autorin moniert das Beamtenrecht, das es den „entnervten“, sprich schlechten Lehrern ermögliche, im Dienst zu bleiben und so die Einstellung junger, dynamischer Kräfte zu verhindern. Sie sollte lieber die Frage stellen, warum so viele, und immer mehr, Lehrer „entnervt“ sind – und zwar auch jüngere! Und sie könnte feststellen, dass kluge junge Lehrer sich so schnell wie möglich aus Berlin oder aus dem Beruf verabschieden, wenn sie die Wahl haben, weil eben die Zustände inzwischen katastrofal sind. Politik und Verwaltung leugnen schlicht die offensichtlichsten Mängel, geben aber ständig neue, gut klingende Pläne und Vorschriften von sich. Die Bezahlung (ob Beamte oder Angestellte!) ist dürftig; und welcher vernünftige Mensch lässt sich Jahr für Jahr mehr Arbeit aufbrummen und gleichzeitig die Gegenleistungen kürzen. Nach meiner eigenen Erfahrung ist es schlicht unmöglich, dem Beruf wirklich gerecht zu werden, ohne weit über 60 Wochenstunden (Ferien abgerechnet!) zu arbeiten – oder eben zu pfuschen.

Wer die Zustände an der Berliner Schule auch nur etwas kennt, müsste eigentlich darauf verzichten, ständig jüngere gegen ältere Lehrer und Beamte gegen Angestellte auszuspielen!

Dr. Manfred Heeß, Berlin-Zehlendorf

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