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Meinung: Der Neoliberalismus hat keine Antworten

Betrifft: „Kartell der Arbeitsplatzbesitzer“ vom 6. September 2002 Ich kann mit meinem Arbeitsplatz nicht an die Börse gehen.

Betrifft: „Kartell der Arbeitsplatzbesitzer“ vom 6. September 2002

Ich kann mit meinem Arbeitsplatz nicht an die Börse gehen. Ich besitze nur meine Arbeitskraft. Der Begriff „Arbeitsplatzbesitzer" führt also in die Irre, weil er Waffengleichheit mit dem Unternehmer suggeriert. Massive Arbeitszeitverkürzung hat in den vergangenen Jahrzehnten Zehntausende Arbeitsplätze gebracht. Betriebsräte wie bei Daimler haben es geschafft, durch Freizeitausgleich bei Überstunden neue Arbeitsplätze zu schaffen. Wenn die Beschäftigten entlastet werden, steigt die Bereitschaft, Freizeitausgleich statt Geld zu akzeptieren. So entstehen Jobs. Niedriglohn im Osten hat nichts gebracht außer Kaufkraftverlust.

Gleichzeitig wurden die Unternehmen über die Steuerreform kräftig entlastet. Aber was haben sie mit dem zusätzlichen Geld gemacht? Haben sie damit an der Börse spekuliert oder es in neue Arbeitsplätze investiert? Oder Unternehmen aufgekauft mit der Folge von neuen Massenentlassungen? Fragen, auf die der Neoliberalismus keine Antworten hat.

Dieter Pienkny, Berlin-Malchow

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