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Meinung: Die Lokführer zeigen, wo’s langgeht

Zum Tarifstreit mit den Lokführern Die Lokführer versuchen, ihre unangemessen hohen Forderungen auf dem Rücken der Bevölkerung durchzusetzen. Es ist eine Unverschämtheit, ausgerechnet im morgendlichen Berufsverkehr die S-Bahnen in Berlin und Hamburg lahmzulegen, die tagtäglich von tausenden Arbeitnehmern genutzt werden, um pünktlich zur Arbeit zu gelangen.

Zum Tarifstreit mit den Lokführern

Die Lokführer versuchen, ihre unangemessen hohen Forderungen auf dem Rücken der Bevölkerung durchzusetzen. Es ist eine Unverschämtheit, ausgerechnet im morgendlichen Berufsverkehr die S-Bahnen in Berlin und Hamburg lahmzulegen, die tagtäglich von tausenden Arbeitnehmern genutzt werden, um pünktlich zur Arbeit zu gelangen. Für so ein Vorgehen fehlt mir jedes Verständnis!

Anke Brunner, Berlin-Friedrichshain

Die außerordentlich hohen Lohnforderungen werden mit der besonderen Verantwortung der Lokführer begründet. Andererseits trägt das Personal, das für das Stellen der Signale und Weichen zuständig ist, auch eine große Verantwortung, ohne aber eine besonders hohe Lohnerhöhung zu fordern. Und was ist mit den Busfahrern? Auch sie tragen eine hohe Verantwortung, das aber bei einem erheblich höheren Gefahrenpotenzial; denn der Straßenverkehr ist erheblich gefährlicher als der Schienenverkehr.

Es geht gar nicht um eine „gerechte“ Bezahlung bei dem Streik, sondern darum, dass eine kleine Gruppe von Arbeitnehmern, die sich wie die Piloten in einer Schlüsselposition befindet, aus der heraus sie mit einem Streik das gesamte öffentliche Leben stark beeinträchtigen und erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten kann, diese Macht ausnutzt, um ihre Forderungen durchzudrücken. Der Gesetzgeber sollte prüfen, ob so etwas zulässig beziehungsweise hinzunehmen ist. Ich meine, es ist restlos unangemessen und sollte nicht hingenommen werden. Tarifauseinandersetzungen sollten in solchen Fällen auf andere Art ausgetragen werden.

Dierk Lübbers, Münster

Wo bleiben die Stimmen derer, die sich immer darüber lustig gemacht hatten, dass Lokführer Beamte sein müssen? Die Situation spricht jetzt für sich. Und das ist gut so. Die Lokführer zeigen der Republik jetzt, wo es langgeht, sie genießen meine volle Sympathie.

Hartmut Oesterreich,

Berlin-Wilmersdorf

Bisher kannte man die Bahn und ihre Gewerkschaften nur als Verbündete. Gemeinsam haben Sie – wie es aussieht – die Trennung von Netz und Betrieb verhindert. Gemeinsam erklärten sie immer wieder die „moderaten“ Preiserhöhungen der Bahn. Doch nun gibt es Streit, denn offenbar gibt es neben Monopolgewinnen auch Monopolarbeitsbedingungen und Monopollöhne. Wie auch immer es ausgehen mag, letztlich werden sie wieder gemeinsam auftreten und die Rechnung präsentieren – dem Kunden. Denn eines kennen weder die Bahn noch ihre Beschäftigten: echten Wettbewerb.

Ralf Wagner, Berlin-Marzahn

Sind es nicht sonst immer die Apologeten der Unternehmerverbände, die darüber schwadronieren, dass „man weg vom Flächentarifvertrag müsse“, dass man „flexible, individuelle Abschlüsse benötige“ etc. ? Nun fordert eine Gewerkschaft genau das, und die Mehdorns sind plötzlich eifrige Verfechter des Flächentarifvertrages. Das nenne ich pharisäerhaft!

Oliver Kriebel, Berlin-Köpenick

Zum Verbot des Lokführerstreiks durch das Arbeitsgericht in Nürnberg

Wehret den Anfängen, könnte man zu dem Urteil sagen; denn wo immer die Justiz sich verbündet – mit der Religion, mit Parteien, mit Ideologien – oder nun Recht spricht im Namen der Wirtschaft und nicht im Namen des Rechts, da sind Demokratie und letztlich die Menschenrechte gefährdet.

Renate Quente, Berlin-Lichtenrade

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