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Meinung: Einmal Vorreiter sein

„In Berlin darf Ethik Pflichtfach sein“ vom 20. April Berliner haben einen Verein gegründet, um ein Volksbegehren gegen das Pflichtfach Ethik anzustrengen, das sie mittels Stimmen der evangelischen und katholischen Kirche vermutlich ohne Schwierigkeiten zustande bringen werden.

„In Berlin darf Ethik Pflichtfach sein“

vom 20. April

Berliner haben einen Verein gegründet, um ein Volksbegehren gegen das Pflichtfach Ethik anzustrengen, das sie mittels Stimmen der evangelischen und katholischen Kirche vermutlich ohne Schwierigkeiten zustande bringen werden. Wieso gibt es eigentlich keine Initiative, die Schülern der unteren Klassen die freie Wahl lässt zwischen Pflichtfächern wie Deutsch, Mathematik und Erdkunde? Erstaunlich jedenfalls, wie viel Engagement manche Berliner aufbringen, wenn es um die Vermittlung ethischer Werte geht, die ihnen vermutlich zu Hause bei ihren eigenen Kindern nicht gelingt. Dieselben Leute bringen aber wenig Ideen vor, wie man Gewalt an Schulen vermeiden könnte. Statt froh zu sein, wenn etwas frische Luft in den alten Schulmief kommt und auf die spezifische multikulturelle Situation in Berlin eingegangen wird. Aber die deutschen Hauptstädter erscheinen manchmal geradezu erschreckend konservativ, wenn es darum geht, einmal Vorreiter der Republik zu sein, statt mit einem maroden Finanzhaushalt auf sich aufmerksam zu machen.

Dr. Angelika Leitzke,

Berlin-Schmargendorf

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