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Meinung: Eltern müssen spontan bleiben

„Kein Kinderspiel“ vom 17. August 2005 Der Verlust der elterlichen Intuition in der Erziehung kommt in Deutschland auch durch eine kommunikative Entwicklung zum Ausdruck, die Klaus Hurrelmann leider nicht erwähnt: Dies ist die alle Schichten umfassende alltagssprachliche Verwendung eines so abstrakten wie verquasten Psychojargons, den Erzieher und Eltern schon wie zwanghaft gebrauchen und der auch die Kinder nicht verschont („Grenzen setzen, Handlungsmotivationen hinterfragen, Verhaltensmuster aufzeigen, mit Gefühlen umgehen lernen“ etc.

„Kein Kinderspiel“ vom 17. August 2005

Der Verlust der elterlichen Intuition in der Erziehung kommt in Deutschland auch durch eine kommunikative Entwicklung zum Ausdruck, die Klaus Hurrelmann leider nicht erwähnt: Dies ist die alle Schichten umfassende alltagssprachliche Verwendung eines so abstrakten wie verquasten Psychojargons, den Erzieher und Eltern schon wie zwanghaft gebrauchen und der auch die Kinder nicht verschont („Grenzen setzen, Handlungsmotivationen hinterfragen, Verhaltensmuster aufzeigen, mit Gefühlen umgehen lernen“ etc.etc.).

Durch die Technisierung von Gefühlen und Verhalten wird pädagogisches Engagement und Kommunikation nur vorgetäuscht und das spontane Handeln in Familie und Schule gelähmt. Die „kids“ fühlen sich durch die akademischen Analysen ihres Verhaltens um ihr Recht auf Vorbilder und echte Spontaneität gebracht und bringen ihren Frust auf ihre Weise zum Ausdruck.

Prof. Dr. Uwe Hinrichs, Berlin-Wilmersdorf

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