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Meinung: Freie Fahrt – aber nur für einige wenige

„12 500 Sonntagsradler fahren durch die Innenstadt“ vom 21. JuniDie ständigen Sperrungen von Hauptstraßen für irgendwelche Großveranstaltungen in Berlin sind eine echte Zumutung für die Bürger dieser Stadt.

„12 500 Sonntagsradler fahren durch die Innenstadt“ vom 21. Juni

Die ständigen Sperrungen von Hauptstraßen für irgendwelche Großveranstaltungen in Berlin sind eine echte Zumutung für die Bürger dieser Stadt. Letztlich handelt es sich doch meist um private Veranstaltungen (Karneval der Kulturen, Straßenfeste, Fahrradsternfahrt, das Radrennen vom Wochenende, demnächst wieder der Marathon ... ). Warum müssen wir dafür die Sperrung öffentlicher Straßen hinnehmen? Meist auch noch am Wochenende, wo doch die Erholung im Vordergrund stehen sollte.

Elke Reichstein, Berlin-Kreuzberg

Ich finde es toll, dass in Berlin immer etwas los ist und erwarte auch keine ländliche Ruhe und Idylle, wenn ich in der Hauptstadt wohne.

Ich bin aber nicht begeistert, dass für eine private Radsportveranstaltung halb Berlin abgesperrt und die Bevölkerung stundenlang festgesetzt wird.

Die Radfahrer haben geschwärmt vom „tollen Gefühl auf den freien Straßen“, aber rechtfertigt dies, dass etliche andere mehrere Stunden lang nicht von A nach B kommen konnten? Und hatten wir nicht gerade eine Fahrrad-Sternfahrt mit 100 000 Teilnehmern?

Überhaupt habe ich den Eindruck, dass die zuständigen Behörden immer mehr Großveranstaltungen genehmigen; am liebsten Fahrrad- oder Motorradkorso zusammen mit Motzstraßenfest, diversen anderen Stadtteilfesten, Demos oder was es sonst noch so alles gibt. Ist das vielleicht das einzige Pfund, mit dem „sexy Berlin“ noch wuchern kann? Bildung wäre mir lieber …

Gerhard Strehlow, Berlin-Tempelhof

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