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Meinung: Hartz IV macht Angst

„Wir da unten“ vom 10. August 2004 Die Angst vor der HartzIV-Reform, die zum Teil bei den Menschen sogar Hysterie erzeugt, kommt doch nicht rein zufällig.

„Wir da unten“ vom 10. August 2004

Die Angst vor der HartzIV-Reform, die zum Teil bei den Menschen sogar Hysterie erzeugt, kommt doch nicht rein zufällig. Es ist nicht nur Panikmache; es gibt dafür Gründe. Viele Menschen haben bei den Reformen bisher schlechte Erfahrungen gemacht. Vor allem die, die ein 41-jähriger, wortgewandter Geschichtsprofessor in seinem Artikel in dieser Zeitung herablassend als Unterschicht bezeichnete.

Solange die „Kleinen“ bluten müssen und Manager 30 Millionen Euro noch als „Peanuts“ bezeichnen, wird sich in diesem Land nichts ändern. Da verstehe ich auch Ingrid Stahmer nicht, die sagt, dass viel davon abhänge, ob die Regelungen sinnvoll oder bürokratisch-schikanös angewandt werden.

Axel Heyn, Berlin-Lankwitz

„Der Kessel brodelt weiter“ vom 13. August 2004

Hinreichend viele der an diesem Gesetz beteiligten Politiker sind entweder genügend oft geschieden, um zu wissen, wie es in einer Ehe oder heute auch „Lebensgemeinschaft“ zugehen kann, oder vorsichtshalber gar nicht erst gebunden. Das Gesetz liefert den einkommensmäßig schwächeren Lebenspartner (ein Grund kann z. B. auch Krankheit sein) dem einkommensstärkeren hoffnungslos aus. Soll er im Notfall seinen Partner um ein Taschengeld anbetteln oder dieses ggf. gerichtlich durchsetzen? Dieses Gesetz ist das beste Mittel, beziehungsschwache Ehen oder Lebensgemeinschaften per Sozialdekret auseinander zu treiben bzw. zu trennen.

Dr. Bernhard Lehmann, Berlin-Tempelhof

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