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Meinung: Kein Frieden in Nahost

Berichterstattung zum Konflikt im Libanon Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Arroganz Herr Friedman seine politische Meinung vorträgt, die in der Einseitigkeit nicht zu übertreffen ist. Es ist sehr wohl ein Verstoß gegen das Völkerrecht, wenn Israel ein Land angreift, ohne Rücksicht auf zivile Opfer.

Berichterstattung zum Konflikt im Libanon

Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Arroganz Herr Friedman seine politische Meinung vorträgt, die in der Einseitigkeit nicht zu übertreffen ist. Es ist sehr wohl ein Verstoß gegen das Völkerrecht, wenn Israel ein Land angreift, ohne Rücksicht auf zivile Opfer. Zu durchsichtig ist das Handeln der Israelis. Unter dem Vorwand, entführte Soldaten zu befreien, wird die ganze Militärmaschinerie in Gang gesetzt. Es geht den Israelis doch vordergründig darum, demokratisch gewählte Gruppierungen wie die Hamas oder die Hisbollah zu vernichten. Wie will ein Staat Nachbarn als Freunde gewinnen, wenn ein Volk gedemütigt wurde, wenn Frauen und Kinder durch Rachehandlungen getötet werden. Ich hätte mir gewünscht, dass Herr Friedmann einen Weg aufgezeigt hätte, wie diese Konflikte beseitigt werden können. Mit der Rechtfertigung dieser brutalen Gewaltmaßnahmen hat er seinen Freunden einen Bärendienst erwiesen.

Dieter Ohm, Berlin-Steglitz

Israel hat durch den Angriff auf den Gaza-Streifen sowie den Libanon de facto gegen die UN-Charta verstoßen, denn als Unterzeichner und Mitglied der UNO hat sie sich verpflichtet, „den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektivmaßnahmen zu treffen, um Bedrohungen des Friedens zu verhüten und zu beseitigen. Für den Libanon trifft das Gleiche zu – die Duldung einer terroristischen Organisation sowie die stillschweigende Billigung terroristischer Aktionen, welche gegen Leib und Leben von Bürgern gerichtet sind und so eine Bedrohung des Friedens darstellen, sind in meinenAugen gleichzusetzen mit dem Straftatbestand der direkten Durchführung eines Angriffskrieges. Viel eher schon hätten die Führer des Libanon dafür schon vor dem Tribunal in Den Haag vor Gericht gestellt werden müssen. Viel eher schon hätte die UNO deeskalierend eine Entwaffnung der Hisbollah-Milizen fordern und ggf. mit Gewalt durchführen müssen, liegt das Gewaltmonopol doch allein in den Händen der UN.

Deshalb – auch die Antwort Israels auf einen terroristischen Akt kann und darf nicht Krieg sein. Es ist Zeit für Kofi Annan und seine UNO, Rückgrat zu zeigen. Zeit, den Libanon sowie Israel für seine Verstöße gegen die UN-Charta sowie gegen die Menschenrechte zur Rechenschaft zu ziehen und zu zeigen, dass die UNO handlungsfähig ist.

Ulrich Waldmann, Ahaus

Die US-Außenministerin Rice redet von einem dauerhaften Frieden im Nahen Osten, befürwortet aber gleichzeitig den Krieg Israels im Libanon. Die Vereinten Nationen beweisen weiterhin ihre Handlungsunfähigkeit und lassen sich von den Kriegsbefürwortern in den eigenen Reihen durch ein unsinniges Veto-Recht lächerlich machen. Wer diese Art von „Weltgemeinschaft“ an ihren Früchten erkennen soll, erkennt hierbei nur unreife, faule und nach Tod, Krieg und Verderben stinkende Früchte an einem sterbenden Baum.

Achim Wolf, Mannheim

Ich wohnte bis 2002 in einem kleinen Dorf im Süden nahe Mardschajun, das mehrheitlich von Schiiten wie mir bewohnt ist. Nach Israels Verlassen des Libanon dauerte es nicht lange, bis die Hisbollah bei uns und in allen anderen Ortschaften das Sagen hatte. Als erfolgreiche Widerstandskämpfer begrüßt, erschienen sie waffenstarrend und legten auch bei uns Raketenlager in Bunkern an. Die Sozialarbeit der Partei Gottes bestand darin, auf diesen Bunkern eine Schule und ein Wohnhaus zu bauen! Ein lokaler Scheich erklärte mir lachend, dass die Juden in jedem Fall verlieren, entweder weil die Raketen auf sie geschossen werden oder weil sie, wenn sie die Lager angriffen, von der Weltöffentlichkeit verurteilt werden ob der dann zivilen Toten. Die libanesische Bevölkerung interessiert diese Leute überhaupt nicht, sie benutzen sie als Schilder und wenn tot als Propaganda. Solange sie dort existieren, wird es keine Ruhe und Frieden geben.

Dr. Mounir Herzallah,

Berlin-Wedding

Einige Politiker und Journalisten scheinen vergessen zu haben,dass das internationale Völkerrecht Israel ausdrücklich berechtigt, sich militärisch zu verteidigen. Anders kann ich mir die Ansicht nicht erklären, dass Israels Militäraktionen als ‚unangemessen‘ bezeichnet werden. Oder spricht aus dieser Meinung und der einseitig gerichteten Medienberichterstattung nicht doch unterschwelliger Antisemitismus? Sehr wahrscheinlich würde jedes der Länder, die nun am lautesten für libanesische Islamisten eintreten, auf eine ähnliche Weise reagieren, wenn es dem Bombenhagel terroristischer Gruppen ausgesetzt wäre. Israels Maßnahmen stellen keine ‚Überreaktion‘ dar. Sie sind vielmehr eine deutliche Antwort auf all jene Regime, die den jüdischen Staat am liebsten von der Weltkarte gestrichen sehen würden.

Tobias Pielow, Vancouver, Kanada

Ein Krieg ohne Kriegserklärung und dann noch gegen die Zivilbevölkerung ist völkerrechtswidrig, menschenverachtend und absolut verurteilenswert. Egal, wer diesen Krieg führt.Warum darf Israel das tun? Warum gibt es keine klaren und deutlichen Worte von Ländern, die meinen, das Menschenrecht zu achten? Warum sagen Europa und Deutschland nichts zu dem barbarischen Treiben der Israelischen Regierung? Stecken da vielleicht noch andere Interessen dahinter? Es fällt doch auf, dass Israel, Indien, selbst Pakistan Atomwaffen haben dürfen und der Iran, der den Atomwaffensperrvertrag akzeptiert, nicht einmal „friedlich“ forschen darf. Wenn Verbot, dann doch für alle, oder? Und wenn dann noch Frau Rice von einer „Neuordnung des Nahen Ostens“ spricht, schwant mir nichts Gutes. Das sensible Händchen der USA ist doch eher das, das den Revolver zückt und abdrückt. Könnte ja jemand von Al Qaida dahinter stecken. Oder der Iran? Denn der hat Öl und das nicht zu knapp. Ich glaube, gerade wir Deutschen sind gefordert, den Massenmord an Menschen, die einen anderen Glauben haben, zu verhindern.

Werner Ehrich, Kleinkorbetha

Der Frieden in Nahost kann nicht herbeigebombt werden. Im Gegenteil. Jede kriegerische Auseinandersetzung bringt nicht nur keine Lösung, sondern sie gefährdet u.U. auch noch die gemäßigten Regime dieser Region. Was nötig ist, sind Verhandlungen, um das Palästinenserproblem endlich zu lösen. Es ist das Schlüsselproblem dieser Region. Die Menschen dort brauchen mehr denn je eine Lebensperspektive. Israel muss alle besetzten oder annektierten Palästinensergebiete räumen, die Palästinenser müssen vorbehaltlos das Existenzrecht Israels anerkennen.

Georg Fischer, Berlin-Lichterfelde

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