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Meinung: Mazedonier möchten sich kürzer fassen

Tut mir ja Leid, dass Ihnen der lange Name „Former Yugoslavian Republic of Macedonia“ für so einen „netten, kleinen Staat“ so aufgestoßen ist und man ihn ca. „80mal über sich ergehen lassen musste“ bei der EurovisionsSendung.

Tut mir ja Leid, dass Ihnen der lange Name „Former Yugoslavian Republic of Macedonia“ für so einen „netten, kleinen Staat“ so aufgestoßen ist und man ihn ca. „80mal über sich ergehen lassen musste“ bei der EurovisionsSendung.

Da Sie uns, die „lieben Mazedonier“, fragen, ob es nicht auch kürzer ginge, hier die Antwort einer echten Mazedonierin: Auch wir hätten nichts lieber als einen kürzeren und einfacheren Namen! Daher eine kleine Geschichtsstunde zum Verständnis: Es haben zwar unsere Nachbarstaaten in Ex-Jugoslawien unsere Unabhängigkeit und Staatsgründung 1991 akzeptiert, aber mit Griechenland gab es von Beginn an Spannungen aufgrund des Staatsnamens. Athen befürchtete Ansprüche des neuen Staates auf die griechische Region gleichen Namens und verhängte Handelsblockaden gegen die Republik Makedonien, die dann 1993 von der UN unter dem provisorischen Namen „Former Yugoslavian Republic of Macedonia (FYROM)“ anerkannt worden ist. Der Name Makedonien wird im offiziellen griechischen Sprachgebrauch immer noch abgelehnt.

Tatjana Jakovleski, Berlin-Schöneberg

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