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Meinung: Nach bestem Gewissen

„Was zu vertreten ist“ vom 20. Juli 2006 Lobbyismus betreiben nicht nur Verband- und Gewerkschaftsfunktionäre.

„Was zu vertreten ist“ vom 20. Juli 2006

Lobbyismus betreiben nicht nur Verband- und Gewerkschaftsfunktionäre. Auch Großkonzerne bezahlen Abgeordnete, um Einfluss auszuüben. So ist der Abgeordnete Prof. Karl Lauterbach (SPD) Aufsichtsrat des Rhönklinik-Konzerns. Lauterbach fordert nachdrücklich, dass nur noch Kliniken (und Klinikkonzerne) das Recht erhalten sollen, Patienten ambulant fachärztlich zu versorgen. Diese Forderung untermauert er mit der falschen Behauptung, hierdurch würden jährlich Doppeluntersuchungen im Werte eines zweistelligen Milliardenbetrages eingespart. Nach Unterlagen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung wird nur jede 1000. Untersuchung doppelt durchgeführt. Darüber hinaus ist manche Doppeluntersuchung medizinisch indiziert. Als niedergelassener Facharzt, der sowohl Klinikbetrieb als auch die ambulante Arztpraxis kennen gelernt hat, bin ich überzeugt, dass die Verlagerung der fachärztlichen Behandlung in die Kliniken entweder schlechter oder teurer (oder beides) wird.

Dr. Walter Petermann, Berlin-Rudow

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