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Meinung: Nicht alles, was erlaubt ist, ist vertretbar

„Hart aufgesetzt / Frank Bsirske ist nicht nur Chef von Verdi – er sitzt auch in Konzernaufsichtsräten. Die Lufthansa-Affäre zeigt, zu welchen Verstrickungen das führen kann.

„Hart aufgesetzt / Frank Bsirske ist nicht nur Chef von Verdi – er sitzt auch in Konzernaufsichtsräten. Die Lufthansa-Affäre zeigt, zu welchen Verstrickungen das führen kann. Wie transparent gehen Gewerkschafter mit ihren Aufsichtsratsmandaten um?“ von Alfons Frese vom 5. August

Wo sind unsere unabhängigen Arbeitnehmervertreter geblieben? Gibt es denn keine Moral und Aufrichtigkeit mehr in unserem Land? Wem können wir als Arbeitnehmer noch unser Vertrauen schenken, wenn ein Skandal nach dem anderen aufgedeckt wird?

Betriebsratsmitglieder, die sich für ihre regelmäßigen Treffen Luxushotels und 1.-Klasse-Fahrten von ihrem Arbeitgeber finanzieren lassen – von Sexreisen und anderen „Zuwendungen“ mal ganz abgesehen. Verdi-Chefs, die neben einer satten Aufsichtsratsvergütung auch kostenlos Flüge in Anspruch nehmen. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing … Die Frage sei erlaubt, was ein Gewerkschaftschef überhaupt in einem Aufsichtsrat zu suchen hat.

Nicht alles, was erlaubt ist, ist auch automatisch gut und ethisch vertretbar. Insbesondere unsere Arbeitnehmervertreter sollten da einmal mehr innehalten und sich der Verantwortung bewusst werden, die sie gegenüber ihren Mitgliedern haben. Wer hier versagt, ist in seiner Funktion nicht mehr haltbar.

Ursula Mueller, Delmenhorst

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