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Meinung: Rentner manipuliert

Betrifft: „Rentner sehen Nullrunde gelassen“ vom 21. Oktober und „Rentenpläne spalten die Union“ vom 22.

Betrifft: „Rentner sehen Nullrunde gelassen“ vom 21. Oktober und „Rentenpläne spalten die Union“ vom 22. Oktober 2003

Sie sollten in Ihrer laufenden Berichterstattung in Sachen Rentenreform ein Mindestmaß an Fairness und Objektivität walten lassen. Die plakative Herausstellung einer ForsaUmfrage, nach der 53 Prozent der Rentner die Nullrunde für das kommende Jahr für vertretbar halten, hat stark manipulativen Charakter. Wie Ihnen vielleicht bekannt sein dürfte, entfällt ab 2004 der hälftige Zuschuss für die Pflegeversicherung, und infolge der Gesundheitsreform sind Belastungen in noch nicht quantifizierbarer Höhe für die Rentner zu erwarten. Insofern hätte eine Umfrage das gesamte Ausmaß der zusätzlichen Belastung berücksichtigen müssen und nicht den Diskussionsstand in einer zeitlich weit vorgelagerten Phase. Die „Rentnerbefragung“ war der Höhepunkt einer geschickten Manipulation und erinnerte mich an DDR-Zeiten, in denen Regierungsmeinung, „Volkes Stimme“ und veröffentlichte Meinung Hand in Hand gingen.

Helmut Schindler, Berlin-Mitte

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