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Meinung: Rentner werden für dumm verkauft

Betrifft: „Rentner sehen Nullrunde gelassen“ und „Was die Rentner sagen“ vom 21. Oktober 2003 Schön, dass es den Berliner Rentnern besonders gut geht.

Betrifft: „Rentner sehen Nullrunde gelassen“ und „Was die Rentner sagen“ vom 21. Oktober 2003

Schön, dass es den Berliner Rentnern besonders gut geht. Sie zahlen offensichtlich nur niedrige oder gar keine Mieten. Ein Auto brauchen sie zum Einkaufen auch nicht – das ist der Vorteil der Großstadt mit ihren billigen Mieten. Und die demnächst auf die Rentner zukommenden Belastungen wie Zahlung der Pflegeversicherung zu 100 Prozent, Eintrittsgeld beim Arzt usw. werden einfach nicht wahrgenommen.

Den Gipfel beider Beiträge im Tagesspiegel bietet die grüne Sozialstadträtin Martina Schmidhofer. Eine Statistik, mit der man ein durchschnittliches Einkommen errechnet, ist für die Sozialstadträtin (typisch für die Grünen in Stadt und Land) ausreichend als Beweis, dass die Rentner nicht zur Armutsgruppe gehören. Für wie dumm hält diese Frau eigentlich die Menschen? Dass Politiker, kaum sind sie in den Bundestag gewählt, den Bezug zur Realität schnell verlieren, ist bekannt. Aber eine Sozialstadträtin, die so redet wie diese Grüne, erscheint mir als Verhöhnung vor allem der Rentnerinnen, die von einer kargen Witwenrente leben müssen.

Vor allem den Beitrag „Was die Rentner sagen“ empfinde ich als Manipulation am Leser. Hier wird versucht, uns davon zu überzeugen, dass alle Rentner wegen der paar Euro keine Probleme haben. Die Redaktion einer Zeitung, die versucht, ihre Leser so zu manipulieren, ist für mich nicht akzeptabel.

Peter Koch, Kernen im Remstal

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