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Meinung: Riesenrad wird nicht rundlaufen

„Das Riesenrad gewinnt an Fahrt“ vom 16. August 2004 Riesenrad und Museum haben nichts miteinander zu tun!

„Das Riesenrad gewinnt an Fahrt“ vom 16. August 2004

Riesenrad und Museum haben nichts miteinander zu tun! Ein megalomanisches Riesenrad ist kein technisches Meisterwerk, sondern ein anachronistischer TechnikDinosaurier, den man beim Naturkunde-Museum unterbringen müsste. Und weil das Ungetüm natürlich größer sein müsste als das in London, kann man bei gutem Wetter sogar 40 Kilometer weit sehen – obwohl da „nischt als Jejend“ ist. Wenn beide, Riesenrad und Museum, gemeinsame Sache machten und gemeinsame Eintrittsgebühren erhöben, so heißt es, würden beide „profitieren“. Warum dann nicht aus dem Mühlenteich des Museums einen Whirlpool machen und aus dem Museumspark eine Oktoberfestwiese?

Günther Gottmann, Berlin-Zehlendorf

Ich komme gerade von einer Studienreise England/Schottland. In London stand das Riesenrad still. Der Millennium Dome ist pleite! Wenn dort eine Umdrehung 17 Euro kostet, werden es hier nach der Fertigstellung 20 Euro sein. Die Renten werden gekürzt und Millionen Deutsche füllen jetzt die Hartz-IV-Fragebögen aus. Und die Planer, Stadtentwickler, Politiker und Investoren sind so herzerfrischend damenhaft, dass sie die Augen davor verschließen, dass eine Familie kaum 200 Euro für diesen Tag des Riesenradbesuches haben dürfte! Die Verantwortlichen müssten vor dem Riesenrad Geld verteilen, damit die Arbeitslosen und Sozialrentner mitfahren können. Ich unterstelle, dass das auch den Touristen zu teuer wird. Wie beim Tempodrom wird es eine Katastrophe geben.

Gunter Thomas, Berlin-Lichterfelde

Unter uns Berlinern mal Hand aufs Herz. Wat jibt et von da oben denn zu sehen? Nüscht! Oder warum ist der Hi-Flyer immer so leer? Die meisten Berlin-Touristen sind „Wiederholungstäter“. Sie fahren einmal mit, dann haben sie es gemerkt. Und was soll ein 175 Meter hohes Gammelteil neben dem Museum und mitten im neuen Park? Müssen wir zum x-ten Mal die Erfahrung machen, dass ein Abriss viel mehr kostet, als man vorher „gedacht“ hat?

Torsten Schöppler, Berlin-Kreuzberg

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