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Meinung: Salomonischer Kompromiss

„Kritik an Leyens Politik – Hohe Schule der Familie“ von Ursula Weidenfeld vom 1. August Die Finanzierung der Kinderbetreuung/-erziehung, sollte nun wirklich nicht nach ökonomischen Grundsätzen gestaltet werden.

„Kritik an Leyens Politik – Hohe Schule der Familie“ von Ursula Weidenfeld

vom 1. August

Die Finanzierung der Kinderbetreuung/-erziehung, sollte nun wirklich nicht nach ökonomischen Grundsätzen gestaltet werden. Es kann nicht angehen, dass staatliche Mittel für die Förderung der allgemeinen Bildung und der frühzeitigen Integration von Kindern mit Migrationshintergrund unkontrolliert ausgezahlt und zweckentfremdet ausgegeben werden können. Aus der Erfahrung mit unseren vier Berliner Enkeln können wir sagen, es gibt viele gute Krippen, viele engagierte Erzieher und Erzieherinnen, und das in sogenannten Problembezirken!

Wir haben beobachtet, dass sich die Eltern engagiert für die kleinen Krippen einsetzen und damit deren Qualität kontrollieren. Wenn die Qualität gesichert ist, sind Mehrpersoneninstitutionen in mehrererlei Hinsicht den Einpersonensystemen der Haushalts- und Erziehungshilfe oder der Tagesmutter überlegen, durch Vertretungssicherheit, Pluralismus, gegenseitige Anregungen, soziale und ethnische Durchmischung. Als salomonischen Kompromiss kann man die Ausgabe von Gutscheinen für Erziehungsleistungen sehen, die aber leider mit zusätzlichem bürokratischen Aufwand verbunden sein wird.

Die freie Verwendung der Fördermittel, sei es durch steuerliche Abzugsfähigkeit oder ausgezahltes Erziehungsgeld, würde Missbrauch begünstigen und dem gewünschten Ziel nur unzureichend dienen.

Jürgen Kirschning, Berlin-Moabit

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