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Meinung: Urlaub ohne Auto geht auch

„Nicht ohne meinen Dienstwagen / Neben Ulla Schmidt haben auch andere Minister ihr Gefährt für den Urlaub genutzt“von Stephan Haselberger undAntje Sirleschtov vom 5. AugustDas Verhalten ist doch ganz typisch für die Abgehobenheit, Arroganz und Ignoranz der politischen wie wirtschaftlichen „Elite“ (besser Kaste) in diesem unserem Lande.

„Nicht ohne meinen Dienstwagen / Neben Ulla Schmidt haben auch andere Minister ihr Gefährt für den Urlaub genutzt“

von Stephan Haselberger und

Antje Sirleschtov vom 5. August

Das Verhalten ist doch ganz typisch für die Abgehobenheit, Arroganz und Ignoranz der politischen wie wirtschaftlichen „Elite“ (besser Kaste) in diesem unserem Lande. Glaubt im Ernst noch einer, dass diese Typen sich vorstellen und danach ihre Politik ausrichten können, wie es ist, mit 1000 Euro im Monat für harte Arbeit auskommen zu müssen?

Henry Eichler, Berlin-Zehlendorf

Das Verhalten der Ministerin ist juristisch sicher nicht zu beanstanden. So clever ist auch eine Ulla Schmidt. Schöner Zufall, dass der Ort ihrer dienstlichen Tätigkeit im fernen Spanien so nah bei ihrem Urlaubsort liegt. Nicht überraschend, aber immer wieder erschreckend sind Maßlosigkeit und Instinktlosigkeit mancher Politiker, die meinen, ihre Privilegien bis zur Neige ausnutzen zu müssen. Schwer erträglich sind auch die erbärmlichen Rechtfertigungversuche, mit denen das unwissende Volk aufgeklärt werden soll.

Ich frage mich, ob etwa einem Helmut Schmidt jemals Derartiges hätte vorgehalten werden können.

Eberhard Liss, Berlin - Lichterfelde

Jeder der beruflich einen Dienstwagen jemals nutzen durfte, weiß auch, dass der Urlaubsbereich nicht außerhalb der gebotenen Möglichkeiten liegen muss, wobei Auslandsreisen gelegentlich besonderer Absprachen bedürfen. Es ist durchaus vermittelbar, dass Minister das Dienstfahrzeug jederzeit nutzen dürfen, wenn der Kostenersatz der privaten Seite schon aus steuerlichen Gründen geregelt ist.

Was aus der Sicht des externen Betrachters das Bild stört, ist der Umstand, dass Autodiebe die Möglichkeit fanden, das wertvolle Gefährt so einfach durch Schlüsseldiebstahl zu entwenden.Nicht beim Fahrer, sondern bei der Ministerin fragt man nach. Man hat das Gefühl, dass hier das Verantwortungsbewusstsein für das Gut der öffentlichen Hand unbeachtet blieb; ein Hotelsafe für die Schlüsselverwahrung hätte z.B. schon etwas Abhilfe geschaffen oder besser bewachter Parkplatz. Auch hier zählt der Ausspruch „Aus Schaden wird man klug“, jedenfalls für die Zukunft.Einen Ministerwagen lässt man eben nicht einfach so über Nacht unbeaufsichtigt stehen.

Nils Boettcher, Berlin-Zehlendorf

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