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Meinung: Verbote sind der falsche Weg

„Wenn Recht wehtut“ von Christiane Peitz vom 29. März Bravo, Christiane Peitz, endlich einmal ein Stimme in der Medienlandschaft, die sich gegen die Hysterie und Angstmacherei vor eventuellen Attacken mutmaßlicher Terroristen starkmacht.

„Wenn Recht wehtut“ von Christiane Peitz vom 29. März

Bravo, Christiane Peitz, endlich einmal ein Stimme in der Medienlandschaft, die sich gegen die Hysterie und Angstmacherei vor eventuellen Attacken mutmaßlicher Terroristen starkmacht. Denn offenbar ist unsere gesellschaftliche Angst davor inzwischen so groß, dass wir auf das Recht auf Meinungsfreiheit pfeifen und auch andere demokratische Grundrechte einzuschränken bereit sind, damit uns die „bösen Buben“ bitte, bitte nichts antun.

Mich hat dabei in den letzten sieben Jahren immer nur erstaunt, wie wenig Zeitungen, Rundfunk oder Fernsehen ihre Stimme gegen diese Panikmache erhoben haben, um umgekehrt den Menschen den Rücken zu stärken bei dem, was zu ihren gesellschaftlichen Grundwerten dazugehört; nämlich das Recht auf Meinungsfreiheit. Es ist meiner Meinung nach schon schlimm genug, dass sich selbst Künstler bereits im Vorfeld „in die Hose machen“ („Idomeneo“-Inszenierung, Rushdies Inszenierung in Potsdam), um gerade so gewaltbereite Wirrköpfe zu Aktionen zu ermutigen.

Wilders „Fitna“ ist schlichtweg volksverblödende Propaganda und darf/soll als solche auch so benannt werden. Wenn sich eine Gesellschaft jedoch vor solchen Entgleisungen gruselt und sie lieber verbieten möchte, statt sich damit auseinanderzusetzen, dann scheint es mit ihrem demokratischen Bewusstsein nicht weit her zu sein. Na, da können sich aber die Möchtegerndespoten freuen.

Christian Roensch,

Berlin-Friedenau

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