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Meinung: Von Ursachen und Wirkungen

Zur Berichterstattung über den Afghanistan-Einsatz Gebetsmühlenartiges Wiederholen der Gründe für den Einsatz machen ihn nicht glaubwürdiger, denn keiner entspricht der Realität: Unter den Augen der ISAF fuhren 2007 die afghanischen Drogenbarone die größte Opiumernte seit Beginn des Mohnanbaus ein: 8200 Tonnen Opium, d.h.

Zur Berichterstattung über den

Afghanistan-Einsatz

Gebetsmühlenartiges Wiederholen der Gründe für den Einsatz machen ihn nicht glaubwürdiger, denn keiner entspricht der Realität: Unter den Augen der ISAF fuhren 2007 die afghanischen Drogenbarone die größte Opiumernte seit Beginn des Mohnanbaus ein: 8200 Tonnen Opium, d.h. 820 Tonnen Heroin, bravo ISAF, der Stoff geht auch unter den Augen unserer ISAF-Soldaten in Richtung Europa! Der Aufbau einer Zivilgesellschaft mit demokratischen Strukturen in Afghanistan (in einem uns ablehend bis feindlich gegenüberstehenden Kuturkreis) ist gescheitert, der zivile Aufbau insgesamt ist gescheitert, ISAF war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, weil Feigenblattpolitik es noch nie gebracht hat! Ergebnis: Afghanistan ist auf dem Weg, zum korruptesten Staat auf der Welt zu werden, in dem Mord und Totschlag zur Routine werden! Unsere Politiker sind aber zu feige, sich diesem Eingeständnis zu stellen, sie praktizieren lieber vorsätzlichen Totschlag, indem sie unsere Soldaten dort belassen und weitere 250 Spezialkräfte „verheizen" wollen. Eine der Ursachen für den Misserfolg von ISAF liegt bereits in der 1. Petersberger Konferenz begründet: Die Einbindung afghanischer Krimineller und Warlords, statt auf die in den Clanstrukturen anerkannten Stammesältesten und existierenden afghanischen Intellektuelle zu setzen, erbrachte das heutige Ergebnis. Die andere Ursache ist die einseitige Unterstützung der zum Teil verbrecherischen Führer und radikalen Islamisten der Nordallianz durch die amerikanischen Streitkräfte! Deshalb: Raus aus Afghanistan! Ein „Sitz" im Sicherheitsrat/unser „Gewicht" in der Nato sind das Sterben unserer Soldaten nicht wert!

Klaus Katzur, Berlin-Zehlendorf

Trotz der heutigen innenpolitischen Ablenkmanöver und Panikmache mit Terrorgeschrei besagen Umfragen deutlich, dass die überwiegende Mehrheit der Deutschen einem Kampfeinsatz in außereuropäischen Ländern nicht zustimmt. Niemand möchte einen Politiker wählen, der, selber in totaler Sicherheit lebend, Menschen in weiter Ferne töten lässt. die keinem von uns etwas getan haben! Was Sie als böswilligen Terror deklarieren, ist die verständliche Reaktion der Ohnmächtigen auf unsere westliche maßlose Arroganz. Die „Terrorbomben" sind nicht die Ursache,sie werden die Folge unseres Handelns sein! Wenn dieser Einsatz, wie bereits in Vietnam und im Irak, verloren ist, möchte ich mich von meinen Kindern und Enkel fragen lassen, warum ich nichts gegen den Völkermord im arabischen Raum unternommen habe.

G. Brüggemann, Kleinmachnow

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