zum Hauptinhalt

Meinung: Wissen ist Voraussetzung fürs Studium

„Turners Thesen / Nicht jeder will Bildung“ von George Turner vom 30. Juni Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel gelesen, und ich war besonders angetan davon, dass Sie einen treffenderen Begriff für das gefunden haben, was derzeit als Bildung gehandelt wird.

„Turners Thesen / Nicht jeder will Bildung“ von George Turner vom 30. Juni

Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel gelesen, und ich war besonders angetan davon, dass Sie einen treffenderen Begriff für das gefunden haben, was derzeit als Bildung gehandelt wird. Das Ziel der gymnasialen Schullaufbahn ist es geworden, aus den Absolventen möglichst universell einsetzbare Arbeitskräfte zu machen, die über ein Repertoire von Fertigkeiten verfügen, welche sie jederzeit abrufen und welche sie, ohne großartig nachzudenken, im Dienste beliebiger Auftraggeber anwenden können. Anspruchsvolle Inhalte und tiefere Zusammenhänge erscheinen da als Zeitfresser, Kritik gar als besonders störend, da die Frage nach dem Sinn des Ganzen nie gestellt werden darf. Die Neuerungen bekommen einen quasi religiösen Status: man muss daran glauben und in ihnen das Heil sehen.

Es wäre sehr interessant, in diesem Zusammenhang zu untersuchen, wie groß der Prozentsatz der Abiturienten ist, welche schon nach kurzer Zeit ihr Studium abbrechen, da sie erkennen müssen, dass sie mit den Studieninhalten überfordert sind und es ihnen schlicht an Wissen mangelt. Meiner Meinung nach sollte das Abitur nicht automatisch eine Eintrittskarte für die Hochschule sein. Ein Studium darf keine Verlegenheitslösung werden, wenn es keine geeigneten Ausbildungsplätze gibt.

Barbara Kruggel, Berlin-Moabit

Vorbehaltlose Zustimmung meinerseits zu Ihren Thesen. Ich wünsche Ihnen den besten Erfolg beim Versuch, bei den uns „Regierenden“ Gehör dafür zu finden. Leider ist niemand haftbar zu machen; die Verantwortung schiebt jede Politikergeneration auf die folgende ab. Letztlich ist unser politisches System in dieser Hinsicht so überholt wie die Monarchie vor 100 Jahren. Ich schlage vor, Politik durch Management zu ersetzen, das gezwungen wird, für die Folgen seines Handelns voll zu haften und dem Volk den Schaden zu ersetzen, der angerichtet wird. Mit dem Land der Dichter und Denker ist es leider seit 1933 vorbei.

Günter Richter, Berlin-Friedenau

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false