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Meinung: Lizenz zum Giftmischen

Die Versuchung ist riesengroß. Nicht nur beim Sport, auch im Viehstall kann Doping ziemlich gewinnbringend sein.

Die Versuchung ist riesengroß. Nicht nur beim Sport, auch im Viehstall kann Doping ziemlich gewinnbringend sein. Obwohl Hormone im Futtertrog schon lange verboten sind. Das hindert Betrüger jedenfalls nicht daran, mit gedopten Tieren Geld zu verdienen. Die belgische Hormonmafia hat das schon vor Jahren bewiesen. Der jüngste Hormonskandal, der wieder einmal von Belgien ausging, zeigt, dass diese Mafia sich nie aufgelöst hat. Nur, dass diesmal noch eine zweite, für krumme Geschäfte offenbar anfällige Branche mitverwickelt ist: die Abfallindustrie. Die Hormone, die eine belgische Firma in Sirup für die Futtermittel- und die Getränkeindustrie gemischt hat, waren als Sondermüll zur Vernichtung dorthin geliefert worden. Um die hohen Entsorgungskosten zu umgehen, ist der Müll ins Viehfutter gemengt worden – eine bewährte Strategie. So ist das auch schon mit Dioxinen gehandhabt worden. Neu ist die Idee, den Menschen nicht mehr nur über den Umweg Tier zum Endlager für Giftstoffe zu machen, sondern direkt über die Getränkeindustrie. Die Täter sind skrupellos und verschwenden keinen Gedanken an die Gesundheit der Menschen. Ihr Motto: Die Verdünnung wird schon groß genug sein. Das denken sich allerdings auch andere Giftmischer, und in der Summe wird das Risiko unkalkulierbar. Und was folgt daraus für die Verbraucher? Nichts Tröstliches: Je weniger ihre Nahrung verarbeitet ist, desto eher wissen sie, was drin steckt. Und das macht Arbeit. deh

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