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Lokführerstreik: Weihnachtseinkäufer

Der Tarifkonflikt zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn will kein Ende nehmen. Beide Seiten üben sich in falscher Verhandlungspolitik.

Wie lange denn noch? Wie viele Pressekonferenzen und Verhandlungsrunden, Drohungen und Beschimpfungen wollen uns die Tarifpartner bei der Bahn noch zumuten? Partner? Seit Monaten wird ein Spiel geboten, dessen Teilnehmer die Spielregeln nicht kennen. Das letzte Foul kam vom Bahn-Chef, der das verabredete Schweigen brach und sein neues Angebot auf dem öffentlichen Markt anpries, um Druck zu machen auf die Lokführer. Aber so führt man keine Verhandlungen. Doch sie kapieren es einfach nicht, und deshalb geht der inzwischen unendlich viele Monate dauernde Konflikt am kommenden Montag in die nächste Runde. Und anschließend in die übernächste. Was für ein Elend. Eigentlich gehören die Mannschaften auf beiden Seiten komplett ausgewechselt, aber das geht leider nicht. Dann aber zumindest die Spielführer. Manfred Schell und Hartmut Mehdorn sollten in dieser vertrackten Sache schweigen. Und den Tariffachleuten das Ausarbeiten eines Kompromisses überlassen, der den Lokführern Eigenständigkeit gibt. Herr Mehdorn, Herr Schell, bitte kümmern Sie sich in den nächsten Wochen um die Weihnachtseinkäufe! (alf)

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