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Meinung: Matthies meint: Clintons Zeitgeschichte

Politik ist womöglich ein schmutziges Geschäft, ganz sicher aber ein anstrengendes: Frühstück im Dienstwagen vor Tau und Tag, dann Termine, dringende Sitzungen, heikle Interviews, Parteitage auf Messers Schneide. Und wenn der Politiker mal vor ein Uhr nachts nach Hause kommt, ist garantiert gerade das Bier alle.

Politik ist womöglich ein schmutziges Geschäft, ganz sicher aber ein anstrengendes: Frühstück im Dienstwagen vor Tau und Tag, dann Termine, dringende Sitzungen, heikle Interviews, Parteitage auf Messers Schneide. Und wenn der Politiker mal vor ein Uhr nachts nach Hause kommt, ist garantiert gerade das Bier alle. So kennen wir es aus Deutschland - und hatten angenommen, dass es in Amerika noch schlimmer wäre und beim US-Präsidenten völlig unerträglich. Deshalb war es bislang ein Rätsel der Zeitgeschichte, wie Clinton seine erotischen Eskapaden im Oval Office organisiert bekam, ohne dass ständig irgend ein auswärtiges Staatsoberhaupt hereinplatzte. Clintons Ex-Berater Matthew Miller hat jetzt den Trick verraten: "Wir strukturierten seinen Zeitplan so um, dass er täglich drei freie Stunden bekam, die er im Büro verbringen konnte". Ohne diesen Dreh, sagt Miller, wäre die Sache mit Monica nicht passiert. So einfach! Umstrukturiert! Ja, Leute, das ist das Geheimnis der Großen: drei Stunden täglich im Büro, und keiner reißt die Tür auf. Überdies dient häufiger Mittagsschlaf der Karriere, wie wir aus neuen Untersuchungen wissen. Allerdings nicht der Mittagsschlaf, der Bill und Monica berühmt gemacht hat.

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