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Meinung: Matthies meint: Kleiner Dank an UMTS

Verona Feldbusch will in die Politik gehen. Ähm: nächstes Thema.

Verona Feldbusch will in die Politik gehen. Ähm: nächstes Thema. Angenommen, die Telefonkonzerne hätten Hans Eichel seinerzeit nicht 100 Milliarden Mark überwiesen, sondern nur 100 Millionen: Wäre dann die Bundesrepublik noch am Leben? Würden wir nicht vielmehr Gregor Gysi als kommenden Bundeskanzler fürchten und Schusswechsel zwischen dem Grenzschutz und der saarländischen Befreiungsfront? Sehen Sie: UMTS hat uns gerettet. Aus der Dankbarkeit folgt die klare Pflicht des Bundesbürgers, den Nutzen der großen Telefonbetreiber zu mehren und Schaden von ihnen zu wenden, auf dass es nie zu einer Gewinnwarnung komme, der aktuellen Form des babylonischen Menetekels. Das bedeutet, endlich Schluss zu machen mit der Verteufelung des Sendemasts. Von diesen Dingern gehen Wellen aus, deren Folgen keiner wirklich kennt - aber für 40 000 Stück wird doch wohl noch Platz sein im Land, nicht wahr? So viele sind nämlich für UMTS nötig, außer, Jürgen Trittin setzt neue Grenzwerte fest; dann brauchen wir eher 400 000 Sendemasten. Ja, da müssen Bedenken zurückgestellt werden: Deutschland macht Platz im Vorgarten! Auch im Kinderzimmer ist gewiss noch Platz für eine Sendeanlage, und die Oma kriegt eine in die Speisekammer gestellt. Sonst: Gewinnwarnung, Gysi, Saarland. Und am Ende Frau Feldbusch in der Politik.

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